Sauberer als Großstadtluft
thyssenkrupp nimmt die größte Tuchfilteranlage der Welt für den Sinterprozess in Betrieb
Was macht ein Stahlproduzent mit mehr als 44.000 extrem feinen Filterschläuchen, jeder knapp drei Meter lang und einer Tuchfläche von insgesamt 45.000 Quadratmetern?
Er filtert fast 100 Prozent des Staubs ab, der bei der Herstellung von Sinter anfällt und verbessert damit die Umweltsituation am Standort Duisburg. Ob Basis-Werkstoff oder High Tech-Stahl: Sinter wird bei der Herstellung aller Stahlprodukte verwendet. Die neue Tuchfilteranlage vom Stahlbereich von thyssenkrupp ist nicht nur die weltweit größte, sondern auch die effektivste Filteranlage, die auch feinste Staubpartikel abfängt. Die Bauphase war ein Großprojekt der Superlative.
So funktioniert's
Wenn die Abluft aus der Sinteranlage kommt, wird sie zunächst durch die bereits vorhandenen Elektrofilter gereinigt, die den überwiegenden Teil des Staubes einfangen. Nun folgt die weitaus größere Herausforderung: winzig kleine Feinstaub-Partikel. Um sie aus der Abluft zu filtern, strömt diese durch 44.000 extrem feine Filterschläuche, jeder knapp drei Meter lang. Daraus ergibt sich eine Tuchfläche von über 45.000 Quadratmetern – genug, um stündlich bis zu 1,3 Millionen Kubikmeter Abluft nahezu vollständig von Reststäuben zu reinigen.
Umweltschutz, der weltweit Maßstäbe setzt
Umweltschutz hört für Dr. Wolfgang Volkhausen lange nicht bei den Werkstoren der Stahlproduktion auf. Der Teamleiter für Immissionsschutz bei thyssenkrupp kümmert sich darum, dass behördliche Vorgaben zur Luftreinhaltung optimal umgesetzt werden. Darüber hinaus ist Dr. Volkhausen Mitglied einer europäischen Community, in der Umweltexperten wie er Erfahrungen austauschen. Das Ergebnis: thyssenkrupp betreibt an seinem fast 10 Quadratkilometer großen Werkgelände im Duisburger Norden eines der saubersten Hüttenwerke weltweit. Unsere Umweltexperten haben ein Know-how, das international gefragt ist.